Teil 1
Vergangenheit und Zukunft |
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Persönliche Gedanken |
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Zu den Schwerpunkten meiner Themen im theoretischen Unterricht für meine Schüler und vor allem im Gespräch mit ihnen, versuche ich stets, ihnen auch die Wichtigkeit von Wertung und Planung im Leben zu vermitteln. Die Jahreszeit und die vorliegende Ausgabe der KAMPFKUNST von Januar 2002 bieten sich hierfür geradezu an! Ich bin froh, nicht nur für meine Schüler, sondern für jeden interessierten Leser zum Anfang des Jahres mit einem passenden Thema beginnen zu können: Jetzt ist das Jahr 2001 Vergangenheit. Das Gute, das Schlechte, die Fehler, der Ärger! All diese Dinge sind geschehen. Viele unserer Mitmenschen sitzen jetzt in ihrem stillen Kämmerlein und machen sich Vorwürfe. Sie denken über ihr Leben nach und wie man dieses oder jenes hätte anders machen können. Das schlechte Gewissen leistet sozusagen Akkordarbeit:
Warum habe ich unüberlegt etwas gesagt oder getan, was ich nachher bereut habe? So oder ähnlich sehen die Gedanken vieler unserer Zeitgenossen aus. Aber die Zeit geht weiter. Sie besteht aus Vergangenheit und Zukunft! |
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Betrachten wir die Zeit als Ganzes:
Dies alles bedeutet nicht, dass man nicht stolz auf seine Sachen sein sollte, nur weil sie ja doch irgendwann veralten. Wir müssen lernen loslassen zu können. Wer nur krampfhaft an der Vergangenheit festhält, aus Angst irgendetwas zu verlieren, der wird es verlieren. Wer versteht, dass alles vergänglich ist (auch ein Menschenleben), der kann den jetzigen Moment konzentrierter und intensiver durchleben und vor allem: Er kann seine vor ihm liegende Zeit, den vor ihm liegenden Lebensabschnitt besser und leichter planen, gestalten und genießen. Kurz: Er hat ein leichteres Leben vor sich. |
Teil 2
In den verschiedenen Wing Chun Organisationen ist die Reihenfolge, die Anzahl und das Ziel des Formentrainings oftmals sehr unterschiedlich. In manchen Wing Chun Familien wurden Formen sogar hinzugefügt, in anderen wiederum werden einige gar nicht unterrichtet. | |
Im Laufe der Entwicklungsgeschichte des Wing Tschun haben unterschiedliches Verständnis und verschiedene Interpretationen der Techniken und Prinzipien dazu geführt, dass viele Lehrer immer wieder Weiterentwicklungen und Neuerungen eingeführt haben. Auch heute noch werden Änderungen in Formen und Ausführung entwickelt, was mit der Lebendigkeit der Kampfkunst erklärbar ist. Fachleute und Insider können an Bewegungen und Details der Ausführung erkennen, bei wem der Schüler gelernt hat. Jetzt ist das Jahr 2002 da und nun geht es los mit den neuen Jahresvorsätzen. Da müssen diese Versprechungen natürlich größer und besser sein als 2001.
Riesengroß sind oft die Leistungen, die man vollbringen möchte. Mühsam rafft man sich auf, schafft es häufig sogar eine kurze Zeit durch zu halten und bricht dann die tollsten Vorhaben entnervt und entkräftet ab. |
Die Antwort fällt nicht so leicht und die Begründung liegt ebenso in unserer Psyche wie in der Größenordnung der gefassten Vorsätze selbst.
Jedem von euch Kampfkünstlern wünsche ich für eure Zukunftspläne alles Gute und viel Erfolg für das Jahr 2002
Meister Sifu Jimmy Jemirifo |