Die Techniken der Wing Tschun Rifo Kampfkunst sind wirkungsorientierte Bewegungen und folgen entlang einer (gedachten) geraden zentralen Linie. Dabei kommt keine einzelne starre Muskelkraft zum Einsatz, sondern die Muskelketten des ganzen Körpers werden ausgenutzt. Das erfordert keine Akrobatik, sondern die Elastizität des gesamten Bewegungsapparates ist gefordert.

Somit steht häufig der Athlet, der mit dem Wing Tschun Training beginnt, genauso am Anfang wie der ältere Mensch, der ebenfalls lernen muss, Muskelketten miteinander zu verknüpfen, die bisher so  noch nie zusammenarbeiten mussten. Viele Techniken entstehen dabei aus einer Kombination aus Schritttechniken, Gewichtsverlagerung und explosiven schnellen Streckbewegungen.

 

Auch im Wing Tschun Rifo ist der Kettenfauststoß ein nicht wegzudenkender Bestandteil einer ganzen Palette von weiteren Techniken. Ein geübter Wing Tschun- Kämpfer kann mehrere Schläge pro Sekunde ausführen. 

 

Gegnerische Kräfte werden durch Schritttechniken, wie Wendungen und Ausweichschritte neutralisiert und auf den Gegner zurückgebracht. Die Gleichzeitigkeit von Angriff und Abwehr bestimmen Taktik und Strategie des Wing Tschun-Anwenders. Die Verteidigung wird zum Angriff, der Angriff wird zur Verteidigung. Beispielsweise wird ein Faustangriff mit einem direkten inneren oder äußeren Konterschlag beantwortet. 

 

Die wichtigsten Ziele der Trittarbeit sind Fuß- und Kniegelenk, sowie Oberschenkelansatz und Unterleib des Gegners, um einerseits auch hier die Wirkung zu maximieren und andererseits die eigene (Stand-) Sicherheit nicht zu gefährden.